Der FSV Pfaffenhofen blieb auch im vierten Spiel in Folge in der Landesliga Südwest ungeschlagen, musste sich am Samstag nach einer turbulenten Partie gegen den Lokalrivalen SV Manching aber mit einem 3:3 (2:2)-Unentschieden begnügen. Für die FSV-Fußballer endete damit eine Siegesserie von drei Erfolgen in Folge, der Vorletzte Manching verbuchte das zweite Unentschieden hintereinander.
Die FSV-Mannschaft um das Trainer-Duo Daniel Zanker/ Ludwig Dietrich haderte nach dem Spiel vor allem damit, dass trotz dreier Führungen kein Sieg gelang. Manching Trainer Cüneyt Köz freute sich dagegen über den Punktgewinn seiner Mannschaft, auch wenn für ihn ein Sieg verdient gewesen wäre.
Das Spiel begann für die Pfaffenhofener nach Maß. Ein Abschluss von Michael Senger wurde von einem Gegenspieler geblockt, der Abpraller landete aber bei Luka Brudtloff, der den Ball zur Führung für die Hausherren versenkte (21.). Die Freude der Pfaffenhofener währte aber nicht lange. Direkt nach dem Anstoß spielte Manching den Ball nach vorne und Fabian Neumayer nickte nach einer Flanke von Rainer Meisinger den Ball zum 1:1-Ausgleich ein.
Die Antwort der FSV-Fußballer kam noch in der ersten Halbzeit. Nach einem Doppelpass mit Michael Senger lief Paul Starzer frei auf das Gehäuse von SVM-Keeper Sebastian Steger zu und sorgte mit dem 2:1 für die erneute Führung der Gastgeber (45.).
Nach der Pause hielt die Führung der Kreisstädter nicht lange. Direkt nach dem Seitenwechsel wurde der Ball in Strafraumnähe von Pfaffenhofen nicht konsequent geklärt, wodurch Luca Bienek freistehend den 2:2-Ausgleich erzielen konnte (46.). FSV-Coach Ludwig Dietrich haderte mit der Entstehung des Gegentores: „Es war im Grunde eine Slapstick-Einlage, wo wir nicht gut ausschauen.“
Dann war der Gastgeber wieder am Zug. Nach einem Pfaffenhofener Ballgewinn wurde Brudtloff von Paul Starzer bedient und schob zum 3:2 für die Heimmannschaft ein (54.). Doch auch diese Führung sollte nicht halten. Die Manchinger, die bislang eine durchwachsene Saison spielten, zeigten im Lokalderby viel Moral. Bei einer Kontersituation wurde Fabian Neumayer von Mitspieler Luca Bienek freigespielt und erzielte mit seinem zweiten Tor des Tages zum dritten Mal den Ausgleich für die SVM – 3:3 (60.).
Damit ging der Match-Plan des SV perfekt auf. „Unser Ziel war es, dem Gegner den Ball zu überlassen, hinten kompakt zu stehen und dann schnell umzuschalten“, erklärte Köz. In der Schlussphase hatten die Gäste zudem durch Rainer Meisinger eine gute Chance auf den Führungstreffer, die aber ungenutzt blieb. Letztlich blieb es beim 3:3-Remis. „Für uns ist es natürlich unglücklich, dreimal in Führung zu gehen, aber trotzdem nicht zu gewinnen“, resümierte FSV-Mann Dietrich nach der Partie. „Besonders ärgerlich ist, dass wir nach dem 1:0 und dem 2:1 direkt im Anschluss den Ausgleich kassieren und die Führung nicht länger halten konnten. Das war der Nackenschlag.“ Dennoch sah er auch Positives: „Wir haben es geschafft, gegen einen tiefstehenden Gegner drei Tore zu schießen, vor allem, weil Manching auch viel Qualität hat. Klar hätten wir gern gewonnen, am Ende ist es aber kein Beinbruch.“
Dietrich sieht die Mannschaft weiterhin auf einem guten Weg. „Wir sind super zufrieden mit dem Saisonstart. Wir wachsen als Team gut zusammen, das hat man auch im Anschluss auf dem Volksfest gesehen. So machen wir weiter.“ SVM-Coach Köz lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft: „Ich muss meiner Elf ein ganz großes Lob aussprechen. Wir haben einen starken Charakter gezeigt und uns immer wieder zurückgekämpft.“ Dies sei eine Steigerung zu den Spielen am Saisonbeginn, als die Manchinger laut Köz häufiger eingebrochen sind. „Dieses Mal war das nicht der Fall. Das Spiel war extrem wichtig für die Moral.“
An diese Vorstellung will Köz in den kommenden Spielen anknüpfen. „Wir wollen dranbleiben und schauen, dass wir schleunigst aus dem Tabellenkeller rauskommen.“ Auch SVM-Abteilungsleiter Abdel Abou-Khalil ist zuversichtlich, dass Manching die Wende schafft, besonders weil in den nächsten Wochen mit Marcel Posselt und Sebastian Graßl zwei Leistungsträger nach ihren Verletzungen wieder zum Kader zurückkehren sollten. „Ich bin guter Dinge, dass wir im kommenden Spiel wieder drei Punkte einfahren können“, sagte Abou-Khalil.
Quelle: Dennis Wang, Donaukurier