Am 20. Spieltag der Landesliga Südwest bot der SV Manching den 150 Zuschauern ein echtes Fußball-Drama. Die Partie gegen den Tabellenzweiten VfB Durach schien bereits verloren, als die Gastgeber mit 0:2 hinten lagen. Doch dann drehte Rainer Meisinger mit einem furiosen Hattrick (59., 67., 72.) die Partie. Als das Stadion an den Überraschungssieg glaubte, traf Durach in der allerletzten Minute aber noch zum 3:3 (0:2).
Quasi in letzter Minute hatte der SVM damit den Triumph gegen einen Top-Gegner verpasst. „Natürlich tut es weh, wenn man so spät den Ausgleich kassiert. Aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, dann war das Unentschieden gerechtfertigt. Beide Teams können mit dem einen Punkt leben“, kommentierte SVM-Trainer Cüneyt Köz.
Die Gäste legten los wie die Feuerwehr. Einmal verhinderte die Latte das frühe 0:1, dann parierte SVM-Torwart Thomas Obermeier glänzend. „Da hatten wir Glück, nicht schon nach fünf Minuten hinten zu liegen. Für unsere Verhältnisse haben wir die erste Halbzeit verschlafen. Womöglich hatten wir zu großen Respekt“, meinte Köz.
Meisinger trifft dreimal in 13 Minuten
Erst nach rund einer halben Stunde kamen die Hausherren zu eigenen Chancen: Sebastian Graßl, Fabian Neumayer oder Leon Peric machten daraus jedoch zu wenig. In der 39. Minute traf dann Tobias Seger zum 1:0 für den VfB, und Niklas Eggensperger (45.+1) legte vor dem Seitenwechsel per Kopf noch das 2:0 für die Gäste nach.
Köz sprach seiner Elf in der Kabine Mut zu. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir die Qualität dazu haben, um dieses Spiel zu drehen“, erzählte er. Und so passierte es. Der SVM trat fortan couragiert und dominant auf. Dann folgte die Meisinger-Show, der binnen 13 Minuten dreimal traf – 3:2. Zwei Treffer bereitete Neumayer vor, den dritten legte Peric auf.
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Manchinger dann „unbewusst“ (Köz) zurück. Das nutzte Seger (90.), der in der letzten Minute noch zum 3:3-Endstand traf. „Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft“, sagte Köz, „denn gerade in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was wir drauf haben. Mit dieser Leistung gehören wir in der Tabelle noch weiter nach vorne.“
Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier
