Wir sind momentan in einem Loch. Alles läuft gegen uns“, sagt Manchings Trainer Cüneyt Köz nach der 0:2 (0:0)-Niederlage in der Landesliga Südwest am Mittwochabend gegen den Aufsteiger FC Stätzling.
Verletzte Spieler, Urlauber, eigene vergebene Großchancen und einfache Gegentore nach individuellen Fehlern: Alles trägt derzeit dazu bei, dass der SV Manching nicht vom Fleck kommt und in der hinteren Tabellenhälfte verharrt. Als 15. mit fünf Punkten aus sieben Spielen stehen die Köz-Schützlinge am Samstag (14 Uhr) gegen den 13. FC Memmingen II (sechs Zähler) vor einem richtungsweisenden Duell.
Meisinger fällt kurzfristig aus
Gegen Stätzling fielen mit Johannes Dexl, Emanuel Gstettner, Luca Oehler, Daniel Schweiger und Dzenis Seferovic – nur um ein paar Beispiele zu nennen – arrivierte Kräfte von vornherein aus. Zu allem Überfluss verletzte sich beim Aufwärmen dann auch noch der spielende Co-Trainer Rainer Meisinger. „Es ist extrem schwierig, die Mannschaft Woche für Woche umbauen zu müssen. So können sich keine Abläufe automatisieren“, klagt Köz zum wiederholten Male, der mit Rayen Kouki (18 Jahre) und Antonio Jurleta (19) erneut zwei Youngster in der Starformation aufbot. „Beide sind talentiert und haben Potenzial. Aber sie müssen sich halt auch erst noch an das Landesliga-Niveau gewöhnen“, führt der SVM-Coach dazu aus.
Vorne ineffizient, hinten mit haarsträubenden Fehlern
Das Spiel selbst ist schnell zählt: Die Manchinger hatten einige Großchancen, die Tore machten aber die Gäste. Während Kouki aus kurzer Distanz über das Tor schoss, Herbert Paul per Kopfball scheiterte oder beispielsweise eine Möglichkeit von Top-Torjäger Sebastian Graßl von der Linie gekratzt wurde, nutzten Maximilian Pletschacher (58.) und Paul Iffarth (85.) haarsträubende Manchinger Fehler gnadenlos aus. „Bei uns wollte der Ball einfach nicht rein“, blickt Köz auf den gebrauchtenMittwochabend zurück – und auf Samstag voraus.
Wegweisendes Spiel gegen Memmingen
Gegen Memmingen II müsse sein Team das Spielglück wieder erzwingen. Die Regionalliga-Reserve aus dem Allgäu konnte dagegen jüngst einen wichtigen 3:1-Sieg in Sonthofen verbuchen und damit die Serie von vier Pleiten in Serie beenden. Das Bemerkenswerte: Das Durchschnittsalter der FCM-Startelf betrug gerade einmal 19,11 Jahre. Diesem jugendlichen Talent und der Unbekümmertheit werden die Manchinger vor allem Zweikampfstärke und Erfahrung entgegensetzen müssen. „Und wenn es ein dreckiger Sieg wird“, sagt Köz, „wir müssen aus dem Loch unbedingt schleunigst rauskommen. Jetzt ist die Mannschaft gefordert. Die Spieler dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, sondern müssen Charakter zeigen.“
Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier