In einem temporeichen Spiel trennten sich am Samstagabend in der Landesliga Südwest der SV Manching und der TSV Jetzendorf vor 250 Zuschauern mit einem 1:1 (0:0).
Die Gastgeber gingen mit einigen Personalproblemen in die Partie, so fehlte unter anderem Co-Trainer Rainer Meisinger und Marcel Posselt saß zunächst nur auf der Bank. „Die Personallage darf keine Ausrede sein, außerdem haben es die Jungs, die reingerückt sind, richtig gut gemacht“, erklärte SVM-Trainer Cüneyt Köz. Bei den Gästen fehlten Luca Magiera und Leon Grauvogl. Neuzugang Tim Greifenegger stand als zentraler Spieler der Dreierkette erstmals in der Startelf.
Es entwickelte sich eine Partie, in der Jetzendorf ungewohnt viel Ballbesitz hatte, damit aber gut umgehen konnte. „Im Spiel mit dem Ball war das ein großer Schritt nach vorne. Ich finde, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, lobte Trainer Markus Pöllner. Manching hingegen lauerte darauf, bei Ballgewinn blitzschnell umzuschalten und dann zügig abzuschließen. Weil beide Mannschaften viel Tempo agierten, entwickelte sich kein hochklassiges, aber sehr unterhaltsames Landesliga-Spiel ohne lange Abtastphase.
Schon nach wenigen Minuten brach Manching über die rechte Seite durch und in der Mitte kam Sebastian Graßl zum Abschluss, Jeremy Manhard im Jetzendorfer Tor packte aber sicher zu. Einige Minuten später verloren die Gäste kurz vor der Mittellinie den Ball und erneut war es Graßl, der sofort abzog, das Tor aber knapp verfehlte. Nun war Jetzendorf an der Reihe: Stefan Stöckl setzte sich dynamisch bis in den Strafraum durch, schloss dann aber aus halbrechter Position nicht selber ab, sondern wollte auf Sturmpartner Hannes Frank querlegen, doch der Ball wurde etwas zu lang und der SVM klärte zur Ecke.
In der 20. Minute kam Leon Nuhanovic vielversprechend und mit Tempo über die linke Seite, doch seine Hereingabe ging an Freund und Feind vorbei. Fast im direkten Gegenzug störten die Gastgeber den Gegner erneut erfolgreich im Aufbau und wieder kam Graßl zum Abschluss, doch Manhard lenkte das Geschoss um den Pfosten. Jetzendorfs Torjäger Frank wollte da seinem Gegenüber nicht nachstehen und zog aus 18 Metern ab, Manchings Keeper Thomas Obermeier war aber ebenfalls auf dem Posten.
Kurz vor der Pause hätte sich der TSV vermutlich den Videoassistenten gewünscht, als Stöckl im Strafraum scheinbar die Beine weggezogen wurden, die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb. Vermutlich war ihm der Jetzendorfer zu theatralisch gefallen. Mit einem letzten Kopfball von Fabian Neumayer, der knapp drüber ging, ging eine rasante Halbzeit zu Ende.
Im zweiten Durchgang wurden die Torszenen deutlich weniger und die Gäste hatten weitgehend die Spielkontrolle. In der 61. Minute brachte Frederic Rist eine Ecke auf den zweiten Pfosten und aus dem Getümmel staubte Greifenegger zum 0:1 ab. In der Folge verpasste es der TSV, seine Überlegenheit in ein zweites Tor umzusetzen – und wurde in der 84. Minute bestraft. Nach einem langen Schlag waren sich Greifenegger und Manhard uneinig, Graßl spritzte dazwischen und konnte den Ball zum 1:1 ins leere Tor schieben.
„Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben und immer weitergemacht haben, auch nach dem Rückstand. Deshalb bin ich heute durchaus zufrieden. Wir wussten, dass Jetzendorf ein ganz schwerer Gegner ist“, erklärte Köz nach der Partie. Sein Gegenüber schwankte zwischen leichter Enttäuschung und Stolz. „Wir hatten viel Kontrolle und haben wenig zugelassen, vor allem unsere Dreierkette war sehr stark. Vier Punkte bei dem harten Auftaktprogramm sind richtig gut, aber sechs wären halt absolut drin gewesen“, sagte Pöllner.
Quelle: Matthias Gabler, Donaukurier